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Expert:innen schulen und Hemmnisse überwinden

DSAG-Academy-Online-Trainings am SAP-System zu SAP SuccessFactors und der HCM-Personalabrechnung.

Frau Steinweg, welche Ziele verfolgen sie mit den Online-Trainings?

Kristin Steinweg: Die Zielsetzungen bei beiden Trainings sind naturgemäß unterschiedlich. Mit der HCM-Personalabrechnung adressieren wir Abrechnungsspezialist:innen, mit denen wir vier Aufgabenfelder betrachten. Es geht darum, die Abrechnungsprozesse und die Schemen der Abrechnung vertiefen, außerdem die Personalrechenregeln und den Regelansprung zu verstehen.

Beim SAP SuccessFactors-Kurs ist die Ausrichtung eine völlig andere. Hier wollen wir die Leute in diese Lösung abholen, die bisher noch gar keine Berührungspunkte damit hatten, also die Einsteiger:innen.

Wie gehen Sie dabei jeweils konkret vor?

Teilnehmende am Personalabrechnungskurs haben oft jahrelang mit Try and Error das Customizing verändert und geschaut, was passiert und ob sie das so wollen. Wir zeigen ihnen, was sich die Entwickler bei ihren Programmierungen gedacht haben, wie das System genutzt werden sollte. Und auf dieser Grundlage sollen sie dann bei der Fehlerbehebung gezielt die Stellen finden, die sie anpassen wollen und sie nicht suchen müssen. Hier wollen wir also Expert:innen noch tiefer schulen und ihnen mehr Werkzeuge an die Hand geben, um ihr Expertentum auszuleben.

Bei SAP SuccessFactors sollen die Teilnehmenden die ersten Hürden in Form von Hemmnissen überwinden. Sie sollten neugierig sein, das System kennenzulernen und den Respekt vor dem System zu verlieren. Denn das ist das zukünftige HCM und ganz nebenbei noch ein zugekauftes SAP-Cloud-Produkt. Und es funktioniert mitnichten wie ein On-Premises-System. Das ist ein anderer Ansatz. Den muss man lernen.

Was ist demnach das Besondere an den Trainings?

Bei den DSAG-Trainings im Rahmen der DSAG-Academy haben wir uns sowohl bei der Abrechnungsschulung als auch bei SAP SuccessFactors ganz genau überlegt, was die jeweilige Zielgruppe interessieren könnte. Wir klären zu Beginn der Kurse mit den Teilnehmenden die Erwartungshaltung. Die vier bereits erwähnten Themen sind dann die Grundlagen, quasi das ABC. Und aus den entsprechenden Buchstaben lernen sie dann die richtigen Wörter für ihr Customizing zusammenzusetzen. Und falls die Abrechnung z. B. auf einen Fehler läuft, können sie besser erkennen, warum das so ist und wo sie nach der Ursache suchen müssen.

Im SAP SuccessFactors-Kurs sollen sich die Teilnehmenden das System einmal von innen anschauen. Das heißt, die Systemarchitektur verstehen, wie man sich darin bewegt oder auch warum man nicht umhinkommt, die Cloud-Lösung umzusetzen. Wenn ich bei der Personalabrechnung vom ABC gesprochen habe, vermitteln wir bei SAP SuccessFactors quasi eine zusätzliche Fremdsprache.

Welche praktischen Erkenntnisse werden vermittelt?

Wir haben häufig Personalsachbearbeiter:innen in den Abrechnungs-Kursen, die die Prozesse aus dem Effeff beherrschen. Das andere Extrem sind die Entwickler:innen, die den finalen Prozess überhaupt nicht kennen, den sie programmiert haben. Die Zusammenarbeit zwischen Fachabteilung und IT zu stärken ist demnach wichtig. So sehen die einen, dass ein Prozess bei ihnen vorne am Bildschirm funktioniert und die anderen sehen, was das Ziel ihrer Arbeit war. Die Vernetzung spielt also auch eine große Rolle in den Personalabrechnungs-Trainings. Viele Teilnehmende sehen nach der Veranstaltung klarer, wo sie ihr Wissen einsortieren müssen.

Auf der Seite von SAP SuccessFactors erkennen auch langjährige Profis, dass SAP SuccessFactors ein essenzieller Teil des Personalbereichs sein wird. Es ist wichtig, zu lernen und zu wissen, wie die Personalwirtschaft in der Cloud funktioniert. Wenn sie sich selbst den Raum geben, sich mit etwas völlig Neuem auseinanderzusetzen und das notwendige Vertrauen in diese Lösung aufzubauen, trägt dies zu ihrer erfolgreichen beruflichen Zukunft bei.

Warum sollte ein derartiges Online-Training gebucht werden?

Wer neugierig ist, vielleicht noch etwas Neues zu lernen, das die tägliche Arbeit erleichtern kann ist in den Personalabrechnungs-Kursen genau richtig. Es werden z. B. Fälle bearbeitet, die auf einen Fehler laufen, der dann gefunden werden muss. Oder es werden Rechenregeln anhand mehrerer Beispiele geübt. Das macht das ganze extrem interaktiv, aber auch anstrengend. Aber es macht auch glücklich dann nach all der Vorarbeit zu sehen, dass z. B. eine Abrechnung funktioniert.

Viele der langjährigen Profis im Personalbereich haben das Gefühl, durch den Einsatz von SAP SuccessFactors den Anschluss zu verlieren. Das ist nicht der Fall. Es ist ein Umstieg, der sich genauso lernen lässt, wie früher das On-Premises-System gelernt wurde. Viele fürchten, nicht gleich alles verstanden zu haben, geben im Training mal ein paar englische Begriffe ein und erkennen plötzlich, dass es gut funktioniert. Dann hellt sich eine vorher vielleicht etwas skeptische Miene meist sehr schnell auf. Aus unserer Sicht ist SAP SuccessFactors die Zukunft und sich damit auseinanderzusetzen ist ein Investment in das berufliche Weiterkommen der Teilnehmenden.

Welche Rückmeldungen von früheren Teilnehmern fanden Sie besonders bemerkenswert?

Dass wir es mit unseren Kursen schaffen, die Erwartungen zu übertreffen und die Teilnehmenden uns aufgrund der qualitativen Inhalte und des Vortrags bescheinigen, dass sie eine steile Lernkurve absolviert und viele neue Erkenntnisse gesammelt haben. Und natürlich, wenn die Kurse als kurzweilige Schulungen empfunden werden, in denen wir mit anschaulichen Beispielen die teils doch abstrakten Inhalte sehr gut erklären und motivierend vermitteln.  

Was schätzen Sie persönlich an den DSAG-Online-Trainings?

Für mich ist die DSAG so eine Art Gewerkschaft der SAP in der sich die Nutzer:innen der Softwareprogramme zusammengeschlossen haben. Ich halte es für essenziell, die DSAG-Mitglieder, die im Rahmen der Academy diese Trainings besuchen darin zu bestärken, z. B. in Bezug auf das Verbesserungspotenzial bei SAP SuccessFactors auf SAP zuzugehen und aus der Anwenderperspektive klar zu kommunizieren, was sie brauchen, um gut mit den Systemen arbeiten zu können.

Vielen Dank für das Gespräch!

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