Schluss mit dem Fachkräftemangel!
DSAG-Academy zur Fachkräftestrategie der Bundesregierung
Mitte Oktober hat die Bundesregierung eine Fachkräftestrategie inklusive eines umfassenden Maßnahmenpakets beschlossen. Mit diesem sollen die Anstrengungen der Unternehmen und Betriebe unterstützt werden, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Aus Sicht der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) ist die Fachkräftestrategie der Bundesregierung mehr als überfällig.
Damit Unternehmen Fachkräfte gewinnen und halten können, spielt die Digitalisierung aus Sicht der Bundesregierung eine ambivalente Rolle. So führen Digitalisierung und Automatisierung einerseits dazu, dass Tätigkeiten und damit zum Teil auch Arbeitsplätze wegfallen. Gleichzeitig führen digitale Technologien und der Aufbau einer zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur andererseits aber auch zu neuen Kompetenzbedarfen sowie zum Aufbau von Arbeitsplätzen und verursachen somit neue Fachkräfteengpässe. „Diese Entwicklungen beobachten wir bereits seit einigen Jahren sehr wachsam. Deshalb haben wir im Jahr 2019 die DSAG-Academy ins Leben gerufen“, erläutert Angelina Mahl, Programm-Managerin der DSAG-Academy. Mit der Initiative wirkt die Interessenvertretung aktiv dem Fachkräftemangel entgegen.
Berührungsängste abbauen
„Um Deutschland als Hightech-Standort zu stärken und die wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation zu meistern, muss vor allem ein stärkerer Wissens-Transfer zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und Wirtschaft erfolgen, um junge Talente praxisnah auszubilden“, sagt Angelina Mahl. Parallel spielt die Entwicklung einer nachhaltigen Lernkultur und damit die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung bestehender Mitarbeiter:innen eine wichtige Rolle. „In Gesprächen mit Vertreter:innen unserer Mitgliedsunternehmen wird uns immer wieder von demselben Problem berichtet, und zwar, dass Unternehmen händeringend nach Fachkräften suchen – insbesondere im IT-Bereich und im Speziellen für die Software-Entwicklung“, erläutert Franziska Kerle, Programm-Managerin der DSAG-Academy. Folgende Handlungsfelder hat die Bundesregierung in ihrer Fachkräftestrategie identifiziert: zeitgemäße Ausbildung, gezielte Weiterbildung, Arbeitspotenziale wirksamer zu heben und Erwerbsbeteiligung zu erhöhen, Verbesserung der Arbeitsqualität und Wandel der Arbeitskultur sowie die Einwanderung zu modernisieren und Abwanderung zu reduzieren. Einige dieser ermittelten Bedarfe hat auch die DSAG-Academy für sich identifiziert und ein entsprechendes Angebot geschaffen:
Gezielte Weiterbildung
Die wachsenden Kompetenz- und Fortbildungsbedarfe aufgrund sich ständig und rasch wandelnder Strukturen sorgen für eine gesteigerte Nachfrage nach Fachkräften der Informations- und Kommunikationstechnik sowie nach Fachpersonal für die Weiterbildung von Beschäftigten. Hier zeichnen sich in den kommenden Jahren verstärkt Engpässe ab. Dem wirkt die DSAG-Academy mit gezielten Weiterbildungsangeboten entgegen. „Durch zahlreiche Kooperationen bieten wir den Mitarbeiter:innen unserer Mitgliedsunternehmen vergünstige Weiterbildungen im Bereich der digitalen Transformation sowie hinsichtlich aktueller und künftiger Kompetenzen im SAP-Umfeld an. Dazu gehören z.B. eine neue Cloud-Enablement-Initiative in Kooperation mit Hyperscalern und SAP-Kurse wie „ABAP-Programmierung – Einführung in die SAP BTP“, die den Bedarf in den Gremien widerspiegeln“, erläutert Franziska Kerle. Dabei setzt die Initiative auf eine enge Vernetzung von Vertreter:innen von Wissenschaft und Unternehmen.
Gleichzeitig bietet die DSAG-Academy auch Studierenden sich kontinuierlich verändernde Weiterbildungsangebote. Gleichzeitig trägt die DSAG-Academy dem schnellen Wandel durch die Digitalisierung Rechnung, indem sie Bildungsangebote bietet, die bedarfsorientiert und zeitgemäß sind, d.h. ständig an die Anforderungen der Mitglieder angepasst werden. Anstehende Reorganisationen, die Einhaltung von Regierungsvorgaben im Bereich Nachhaltigkeit, wie z. B. das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), oder auch die Einführung von S/4HANA bewegen derzeit viele der DSAG-Mitgliedsunternehmen. „Diese Themen sind für eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmensstrategie relevant. Die gesamte Belegschaft muss mitgenommen und eingebunden werden. Auch hier wollen wir unsere Mitgliedsunternehmen nicht allein lassen und durch Weiterbildungsangebote das nötige Know-how in die Unternehmen bringen“, erklärt Angelina Mahl.
Zeitgemäße Ausbildung
Damit Unternehmen junge Talente für sich gewinnen und halten können, bietet die Initiative daher einerseits Kooperationen mit dem Steinbeis Center of Management and Technology (SCMT) sowie mit erp4students. Aus DSAG-Sicht ist eine zeitgemäße Ausbildung, die Studierenden einen hohen Praxisbezug bietet, das Mittel der Wahl. Andererseits veranstaltet der Interessenverband regelmäßig gemeinsam mit dem SAP University Competence Center Magdeburg (SAP UCC Magdeburg) einen eigenen Workshop. „Unter dem Motto ‚Business meets Academia‘ bringen wir Vertreter:innen von Wissenschaft und Unternehmen zusammen“, sagt Franziska Kerle und ergänzt: „Damit zahlen wir schon jetzt auf in der Fachkräftestrategie der Bundesregierung identifizierten Bedarfe ein.”
Arbeitsqualität und Arbeitskultur verbessern
Unternehmen, die erfolgreich Talente binden wollen, müssen heutzutage eine gute Arbeitsqualität und eine moderne Arbeitskultur bieten. „Junge Talente gewinnt und hält man auch dadurch, dass ihnen Arbeitszeiten entsprechend ihrer Bedürfnisse ermöglicht werden“, weiß Franziska Kerle. Nach einer Studie von McKinsey (2021) war der Hauptgrund, dass Arbeitnehmer:innen im Jahr 2021 kündigten, dass Arbeitgeber:innen keine flexible Arbeitszeitgestaltung ermöglichten. Ein weiterer wesentlicher Punkt sind Entwicklungsmöglichkeiten. „Die DSAG erleichtert es ihren Mitgliedern Zugang zu qualitativ hochwertigen und gleichzeitig kostengünstigen Weiterbildungsangeboten zu erhalten, und zwar über das gesamte SAP-Spektrum hinweg – sowie darüber hinaus. Hiermit unterstützen wir die Mitarbeitenden in den Unternehmen bei ihrer fachlichen Entwicklung“, erläutert Angelina Mahl. Gleichermaßen sehen die DSAG-Expertinnen großes Potenzial für die Verbesserung der Arbeitskultur in Unternehmen u.a. in Teilzeit- und Jobsharing-Modellen, Co-Leadership sowie in so genannten Shadowing-Angeboten für junge Talente, bei denen diese Geschäftsführer:innen und Führungskräften bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen können.
Von Digitalisierung bis New Work
Über die von der Bundesregierung benannten Handlungsbedarfe hinaus, hat die DSAG-Initiative noch weitere relevante Themen identifiziert. „Als Programm-Managerinnen und Vertreterinnen einer jungen Generation ist es uns wichtig, dass unser Angebot die Themen digitale Transformation, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Umweltschutz berücksichtigt. Wir sind davon überzeugt, dass hier in vielen Unternehmen noch Potenzial gehoben werden kann – auch im Sinne eines positiven Employer Brandings“, ordnet Angelina Mahl ein. Gleichermaßen engagiert sich die DSAG-Academy rund um das Thema New Work.
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