Back to frontpage
Startseite Formate Textbeiträge New Horizons: Reth!nk HR

New Horizons: Reth!nk HR

DSAG-Personaltage 2024

DSAG Personaltage 2024 Header blaupause 1-24

Der Wandel der Arbeitswelt treibt sowohl Personalverantwortliche als auch IT-Leitende um. Damit Unternehmen den aktuellen und künftigen Herausforderungen begegnen und dem Wettbewerb standhalten können, müssen sie sich strategisch aufstellen und die Digitalisierung aktiv vorantreiben. Relevante Themen sind in diesem Kontext nicht nur die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen im Personalwesen sondern auch Künstliche Intelligenz (KI).

KI-gestützte HR

Hermann-Josef Haag
Hermann-Josef Haag, DSAG-Fachvorstand Personalwesen & Public Sector

KI revolutioniert Talent-Management und Onboarding und setzt Potenziale frei in Recruiting und Kommunikation. Ob Bewerber:innen-Auswahl und -Screening, Mitarbeitenden-Onboarding, Recruiting, Mitarbeitenden-Kommunikation oder automatisierte Vorstellungsgespräche – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. „Dennoch gilt der Einsatz von KI im Personalbereich als umstritten. Es braucht einfach große Datenmengen, damit Algorithmen zuverlässig arbeiten können“, so Hermann-Josef Haag, DSAG-Fachvorstand Personalwesen & Public Sector. Und: Auch über das Finetuning bei den Kriterien sind sich Expert:innen uneinig, denn schließlich seien die Fähigkeiten von Mitarbeitenden und Bewerber:innen zu umfangreich und vielschichtig, um auf wenige Kriterien reduziert zu werden.

Herausforderungen für KI im Personalwesen

In diesem Kontext sieht die DSAG die Herausforderungen unter anderem darin, dass der Einsatz von KI im Personalbereich ethisch vertretbar, rechtskonform und für die Mitarbeitenden vorteilhaft sein muss. „Es gibt noch viel Luft nach oben, und es mangelt oft anMut im Personalwesen hinsichtlich der digitalen Themen. Doch vielen Personalabteilungen fehlt oftmals auch noch das Wissen über die Potenziale einzelner Lösungen bzw. Instrumente am Markt“, ordnet der DSAG-Fachvorstand ein. Dementsprechend sei es wichtig, dass HR-Mitarbeitende ihr digitales Know-how ausbauen. Hierzu bieten die DSAG-Personaltage eine gute Gelegenheit.

Wege zu einer zukunftsfähigen HR-Systemlandschaft

Ein weiteres Thema der Personaltage 2024 ist das Upgrade auf S/4HANA inklusive des neuen SAP HCM for S/4HANA (H4S4), das SAP seit dem dritten Quartal 2022 anbietet. „Die Fragen, die sich unsere Mitglieder stellen, sind vielfältig: Wie kann eine hybride IT-Architektur im Personalwesen aussehen? Wie gelingt die Migration nach HCM for S/4HANA? Wie kann die Cloud Personalprozesse revolutionieren“, sagt Hermann-Josef Haag.

Hybride IT-Architektur

Zwar wird das bisherige SAP Human Capital Management (SAP HCM) noch bis 2027 bzw. 2030 verfügbar sein, doch Anwenderunternehmen sollten jetzt planen, wie sie ihr künftiges Personal-Management aufstellen wollen. Strategisch positioniert SAP die Cloud-Lösung SAP SuccessFactors. „Aktuell ist diese Cloud-Lösung allerdings noch nicht für alle Branchen eine Alternative zur bewährten On-Premises-Lösung – insbesondere nicht für die öffentliche Verwaltung“, erläutert Hermann-Josef Haag. Und auch darüber hinaus sei der Weg in eine hybride HR-Zukunft nicht so einfach zu beschreiten.

Spannend ist die Frage, welche Rolle Plattformen zur Weiterentwicklung der HR-Strategie spielen. Möglich wäre z. B., dass sie Prozesse optimieren, Daten besser nutzbar machen und die strate­gische Ausrichtung der HR-Abteilung unterstützen.
Hermann-Josef Haag, DSAG-Fachvorstand Personalwesen & Public Sector
Hermann-Josef Haag
DSAG-Fachvorstand Personalwesen & Public Sector

Herausforderungen auf dem Weg in die neue Welt

„Einerseits haben Unternehmen im Human-Capital-Management zumeist zahlreiche und vielfältige Daten. Allein die schiere Datenmenge bei großen Installationen erhöht den Umfang der Migration. Andererseits gibt es darüber hinaus oftmals auch viele historische Daten – und das trotz strikter Vorgaben durch die EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO)“, erläutert Hermann-Josef Haag. Vor einer Migration sollte dementsprechend ganz genau geschaut werden, ob und wo alte Zöpfe abgeschnitten werden können.

„Darüber hinaus ist im HCM vieles kundenindividuell. Bei der Simplifizierung muss also geprüft werden, wie mit kundeneigenem Code und Modifizierungen umgegangen wird. Das erschwert den Wechsel zusätzlich“, ordnet der DSAG-Experte ein. Die Anwendervereinigung fordert in diesem Kontext von SAP, dass die Migration einfach und hochautomatisiert erfolgen kann. „Wir benötigen Werkzeuge, mit denen Kunden mit einem geringen Investitionsaufwand auf die HANA-Datenbank migrieren können. Konkret sollte der Upgrade-Prozess auf ein S/4HANA-System mit Daten aus dem HR-System einfach im Hintergrund funktionieren“, sagt der DSAG-Fachvorstand. Insbesondere beim Thema Performance wäre es sinnvoll, wenn der Software-Hersteller die beste Konfiguration hinsichtlich der Speicherkapazität mitliefert. „Wir erwarten eine umfassende Guidance im Hinblick auf die HCM-Daten“, fordert Hermann-Josef Haag.

SuccessFactors für eine hybride HR-Zukunft?

SAP bietet mit SuccessFactors eine Lösung, die die Vorteile der Cloud bietet und schnelle Innovationen ermöglicht. Viele Anwenderunternehmen setzen SuccessFactors bereits ein. Wenngleich SAP im Personalwesen z. B. Recruiting, Talent-Management oder Learning in der Cloud anbietet, so gilt es, noch Potenziale zu heben für die Kernprozesse wie Abrechnung oder Zeitwirtschaft. Das betrifft auch die branchenspezifischen Aufgaben, wie im öffentlichen Dienst z. B. die Stellenwirtschaft. Es braucht aus DSAG-Sicht hybride Szenarien sowie einen vollautomatisierten Integrationsprozess. „Hier will SAP den Anwender:innen entgegenkommen und arbeitet an einer neuen Payroll in der Cloud. Doch derzeit ist diese noch nicht verfügbar, und es wird wohl auch noch einige Jahre dauernd, bis das der Fall ist“, so der DSAG-Fachvorstand.

Innovationspotenziale im HR

Insbesondere vor dem Hintergrund der Zukunftsfähigkeit der HR-Landschaften gewinnen Themen wie Low-Code/No-Code, Volldigitalisierung, die Erweiterung der HR-Lösung mit der SAP Business Technology Platform (BTP) an Relevanz. Gleiches gilt für die Integration bestehender Entwicklungen mit neuen Prozessen, die Automatisierung von HR-Prozessen und das Talent-Management. „Spannend ist die Frage, welche Rolle Plattformen zur Weiterentwicklung der HR-Strategie spielen. Möglich wäre z. B., dass sie Prozesse optimieren, Daten besser nutzbar machen und die strategische Ausrichtung der HR-Abteilung unterstützen“, erläutert Hermann-Josef Haag.

Die spezifischen, technologischen Anforderungen an und Ziele von HR-Plattformen variieren von Unternehmen zu Unternehmen. Deshalb ist eine enge Zusammenarbeit mit SAP unabdingbar. Doch darüber hinaus gibt es auch grundsätzliche Anforderungen, die der Software-Hersteller im Hinblick auf HR-Plattformen erfüllen muss. Die Plattform muss benutzerfreundlich, skalierbar und flexibel anpassbar sein. Gleichzeitig sollte darüber hinaus auch die Integration der HR-Software mit anderen Unternehmenssystemen für eine nahtlose Datenübertragung und -nutzung sichergestellt sein.

Darüber hinaus spielen auch fachliche Anforderungen an zukunftsfähige HR-Plattformen eine große Rolle, wie: leistungsstarke und integrierte Analyse- und Berichtsfunktionen, tragfähige Talent-Management-Tools für die langfristige Mitarbeitendenentwicklung und Einhaltung höchster Sicherheits- und Datenschutzstandards. Zudem muss SAP fortlaufende Verbesserungen und Aktualisierungen der HR-Software gewährleisten, um den aktuellen fachlichen und technologischen Anforderungen gerecht zu werden.

Bildnachweis: Adobe Stock, alesta, xyz+, PST Vector, chonlathit + Johannes Geib

Gremien

💡 Lust, mehr zu erfahren? Im DSAGNet finden Sie unter diesem Gremium/ diesen Gremien nicht nur weitere Infos zum Thema. Sie können es auch selbst mitgestalten. Jetzt aktiv werden!

Mehr zu diesem Tag

Mehr in dieser Kategorie

Mehr von diesem Format